Migration im katholischen Wuppertal
Auch wenn sich die Kanzlerinnenworte „Wir schaffen das!“ einer zunehmend kritischeren Betrachtung unterziehen müssen, versteht die Katholische Kirche Wuppertal diese auch weiterhin als notwendigen Appell an Politik und Zivilgesellschaft, sich für eine solidarische Aufnahme Geflüchteter einzusetzen. „Migration ist eine Chance für unsere Gesellschaft und für unsere Gemeinden, die wir nicht verschlafen dürfen“, erklärt Stadtdechant Dr. Bruno Kurth. Aus diesem Grund setzt sich die Katholische Kirche in Wuppertal in einer Diskussion zum Thema „Neue und alte Gemeinde“ in der Laurentiusstraße 7, 42103 Wuppertal am 9. März, veranstaltet vom Katholischen Bildungswerk in Wuppertal, intensiv mit der „Migration im katholischen Wuppertal“ auseinander.

Hintergrund
Durch die Migration von Christen aus Europa, aus dem Nahen und Mittleren Osten und aus Übersee nach Deutschland haben sich die Gemeinden hier vor Ort über die Jahre hin deutlich verändert. Auch die Begegnung mit und Begleitung von Geflüchteten unterschiedlicher Glaubensrichtungen führte zu einer Auseinandersetzung mit dem eigenen Glauben und dem Gemeindeleben vor Ort. Neben allen möglichen Bedenken überwiegt die Hoffnung auf positive Impulse, die den „alten Gemeinden“ den Schritt hin zur „neuen Gemeinde“ ermöglichen.
Die Diskussion am 9. März, von 9 bis 14 Uhr, soll als eine Standortbestimmung verstanden werden und möchte sich mit der Vielfalt christlichen Lebens in den Gemeinden Wuppertals auseinandersetzen.

Im Plenum und Kleingruppenarbeit wird, nach einem Impuls durch Stadtdechant Dr. Bruno Kurth, erörtert, wo und mit welchem Weg Erfahrungen gemacht wurden, die wegweisend für das künftige Zusammenleben sein könnten? Über welche Erfahrungen verfügen alte Migrationsgemeinden? Wie können Christen aus einheimischen Kirchen mit christlichen Migrantinnen und Migranten ihr Christsein gemeinsam leben?

Zu der Diskussion sind Interessierte herzlich eingeladen. Eine verbindliche Anmeldung ist bis zum 1. März notwendig, zum Beispiel telefonisch unter 49 58 30. Der Eintritt ist frei.

Das Foto zeigt Geflüchtete, die im Oktober 2015 in der Sporthalle des Leistungszentrums Küllenhahn Station machten, bevor sie in andere Unterkünfte gebracht werden konnten.