Ende November wurden neun Ehrenamtliche in einem Gottesdienst in der Kreuzkapelle in Wuppertal-Elberfeld von Stadtdechant Dr. Bruno Kurth, Pfarrer Andreas Bollengraben und Diakon Ralf Engelbert zu Notfallseelsorgern beauftragt. 

Ein Dienst der evangelischen und katholischen Kirche Wuppertals.

Notfallseelsorge ist seelsorgliche Begleitung im Einsatz mit Rettungsdiensten bei Not- und Unglücksfällen, plötzlichem Tod und Gewaltdelikten. Das Gesprächs- und Betreuungsangebot gilt sowohl den unmittelbar Geschädigten, den Opfern, als auch den mittelbar Geschädigten, also den Augenzeugen und den Angehörigen der Opfer sowie den Helfenden vor Ort.

Die Notfallseelsorge ist heute ein selbstverständlicher und unverzichtbarer Teil der Rettungskette geworden, der inzwischen in ganz Deutschland nahezu flächendeckend zur Verfügung steht. In über zweihundertfünfzig Notfallseelsorgesystemen wird dieses Hilfsangebot rund um die Uhr gewährleistet und geschieht in enger Zusammenarbeit mit den Einsatzkräften von Feuerwehr, Rettungsdienst, Technischem Hilfswerk und Polizei, die über die Einsatzleitstellen jederzeit eine Notfallseelsorgerin bzw. einen Notfallseelsorger anfordern können. Notfallseelsorge ist eine volkskirchliche Realität, denn auf unkomplizierte und selbstverständliche Weise arbeiten Notfallseelsorger und Notfallseelsorgerinnen beider großen Kirchen Hand in Hand.
Unabhängig von Weltanschauung oder Religionszugehörigkeit wenden sie sich den Menschen allein aufgrund ihrer Notlage und ihres Bedürfnisses zu.

Notfallseelsorger ermöglichen einen Abschied vom Verstorbenen mit Gebet und Segen. Sie halten Unfassbares mit aus und versuchen, ersten Halt zu geben. Dabei wird nicht nach Konfession oder Religionszugehörigkeit gefragt. Die Kirchen halten es für eine grundsätzliche pastorale Aufgabe, sich um Menschen in Not zu kümmern und haben deshalb auf übergemeindlicher, ökumenischer Ebene die Notfallseelsorge in Wuppertal ins Leben gerufen.
Die Ausbildungsdauer zum Notfallseelsorger beträgt sieben Wochenenden mit anschließenden Praktika, Fort- und Weiterbildung, kollegiale Beratung, eventuell Übungen mit Feuerwehr und Rettungsdiensten. Die theoretische Ausbildung umfasst einen Mindestumfang von 80 Unterrichtseinheiten mit unterschiedlichen Schwerpunkten wie unter anderem Psychotraumatologie, Psychohygiene und Interventionstechniken.

Auf dem Foto von links nach rechts:
Janina Donocik, Edelgard Engelbert, Pfarrer Andreas Bollengraben, Ursula Krause, Stadtdechant Dr. Bruno Kurth, Daniel Engelbert, Eduard Urssu, Silke Schäfner, Diakon Ralf Engelbert, Klaus-Dieter Hegemann, Michael Muth, Silvia Florian. Foto: Stefan Fries

Ansprechpartner:
Diakon Ralf Engelbert
Koordinator der Notfallseelsorge im Stadtdekanat Wuppertal
Laurentiusstraße 7
42103 Wuppertal
0202-30 30 20
ralf.engelbert@erzbistum-koeln.de

Pfarrer Andreas Bollengraben
Synodalbeauftragter für Notfallseelsorge
Sophienstr. 3a
42103 Wuppertal
0202-89 743 84
0171-47 69 753
bollengraben@web.de