Schüler und Lehrer der St. Laurentius-Schule haben beim Erntedankgottesdienst in der Kirche St. Suitbertus in der Elberfelder Südstadt 500 Euro für das Straßenkinder-Projekt des Kreuzherren-Ordens in Kinshasa im Kongo gespendet. Sie haben selbstgemachte Seifen und Badesalz, Adventskränze, Plätzchen und Glühwein während des Adventsbasars im vergangenen Jahr verkauft und beim Spendenlauf Runde um Runde auf dem Sportplatz auf der Kaiserhöhe erlaufen. Dabei haben die Schüler und Lehrer der St. Laurentius-Schule rund 1.000 Euro zusammenbekommen. Die Hälfte haben Schülervertreter und Lehrer im Anschluss an einen besonderen Erntedankgottesdienst an Pater Aarts vom Kreuzherren-Orden übergeben. Mit dem Geld finanziert die Ordensgemeinschaft in Kongos Hauptstadt Kinshasa das Straßenkinder-Projekt „Centre Mboka Bolingani“, übersetzt das „Dorf der Liebe“. Eigentlich wollte Pater Oliver, Missionsprokurator des Ordens, die Spende entgegennehmen. Aufgrund von Corona-Risikobewertungen durfte er aber nicht einreisen.
Die Demokratische Republik Kongo ist weit weg – eigentlich. Doch die Verbindung zwischen der Gemeinde St. Suitbertus und dem Straßenkinder-Projekt in Kinshasa besteht bereits seit 2008. Alle zwei Jahre wird in der Gemeinde ein besonderer Erntedankgottesdienst gefeiert, um auf die Situation in Kinshasa aufmerksam zu machen und um Spenden zu sammeln. Denn die Corona-Pandemie hat auch die Demokratische Republik Kongo erreicht. Mehr als 20.000 Kinder und Jugendliche streifen ziellos durch die Straßen die Hauptstadt Kinshasa. Die Nächte verbringen sie entweder in dunklen Gassen, auf Busbahnhöfen oder auch auf dem Friedhof der Gemeinde St. Albert im Stadtteil Kintambo. Eine Situation, die der Kreuzherrenorden in Kinshasa seit der Gründung eines Projekts für diese Kinder zu verbessern versucht – auch mit der Hilfe vieler Wuppertaler, insbesondere der Gemeindemitglieder von St. Suitbertus und den Schülern und Lehrern der St. Laurentius-Schule. Über den Kreuzherrenorden, der über viele Jahrzehnte auch das Gemeindeleben in Elberfeld prägte, kam der Kontakt zustande. Seitdem schafft es der Orden, zumindest zwölf dieser Waisen einen festen Wohnsitz zu bieten. In dem Zentrum „Centre Mboka Bolingani“ bekommen die Kinder regelmäßige Mahlzeiten, medizinische Versorgung und eine schulische Ausbildung.
Jürgen Staßen, aktiv in den Gemeinden St. Hedwig und St. Suitbertus in Wuppertal, hält den Kontakt zum Kreuzherrenorden und informiert unter anderem auch die Schulleitung der St. Laurentius-Schule regelmäßig über die Situation in Kinshasa. „Was die Straßenkinder im Centre besonders berührt, ist die Tatsache, dass Schüler in einem anderen Land für sie etwas tun. In einer Gesellschaft, in jeder nur an sich denkt, und dass ist in den Stadtgebieten des Kongos nun mal Tatsache, freuen sich die Kinder über die Zuwendung und das Interesse anderer Kinder ganz besonders“, berichtet Jürgen Staßen.
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