Mit dem 26. November 2020 leitete das Stadtdekanat Wuppertal das Jubiläumsjahr für Johann Gregor Breuer ein. Am 26. November 2021 jährte sich zum 200. Mal der Geburtstag des insbesondere in Elberfeld tätig gewesenen Pädagogen.

Elberfeld und Barmen im „Wuppertale“ waren in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts im Schatten der Frühindustrialisierung zu Armutsbrennpunkten geworden. Der 1821 in Neuss geborene Lehrer und Sozialpädagoge kam bereits im Kindesalter in Berührung mit dem Schulwesen und dem Dienst der katholischen Kirche. Diese Prägung begleitete ihn während seiner ersten Hilfslehrerstelle an der katholischen Schule in der Elberfelder Grünstraße und blieb auch nach dem Besuch des Seminars in Kempen sowie zur Ernennung zum Hauptlehrer (Direktor) der Mädchenschule in Elberfeld in der 1840er Jahren.

Sein besonderes Augenmerk galt den jungen Menschen. Denn besonders Jugendliche, die nach dem zwölften Lebensjahr keine Schule mehr besuchten, waren der Perspektivlosigkeit und Armut ausgeliefert. Ähnlich erging es im Allgemeinen auch Katholiken in Barmen und Elberfeld, die im pietistisch-protestantisch geprägten „Wuppertale“ eine unangesehene Minderheit darstellten.

Breuer schaffte es durch die Gründung diverser kirchlich sozialer Vereine eine ausgleichende Grundlage zu schaffen. Nicht wenige haben bis heute Bestand. Zu erwähnen wäre beispielsweise die Gesellschaft Parlament (1845), die durch die Gründung eines Hospitalvereins maßgeblich für den Bau des katholischen Krankenhauses St. Joseph („Kapellchen“) (1855) verantwortlich war. 1846 entstand auf Betreiben Breuers der Elberfelder Gesellenverein, der – inzwischen historisch nachgewiesen – der Ursprung für das spätere Kolpingwerk war. Tatsächlich hat die Liste der Vereinsgründungen eine derartige Länge, dass Breuer im Volksmund gerne als „General-Gründer“ bezeichnet wurde.

Alle Informationen zum Breuer- Jubiläumsjahr finden Sie auf der Internetseite des Breuerjahres. Dort finden sich auch diverse Beiträge und Rückblicke auf die diversen Veranstaltungen, Aktionen und Kooperationen.